Blog

3 November 2022

Chronische Schmerzen

Warum Tabletten und Spritzen langfristig oft nicht wirken.

Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Manchmal hat Schmerz eine Signalwirkung. Der Körper macht uns auf Umstände aufmerksam, die wir mental einfach „aus der Welt geschafft“ haben. Hier ist dann das Unterbewusstsein am Werk, welches uns, nachdrücklich steigernd, etwas mitteilen, uns aufrütteln  möchte. Im folgenden Blog gebe ich dir eine Ahnung davon wie frühkindliche Erfahrungen das ganze Leben dramatisch prägen. Diese Prägung wirkt sich aus auf unsere Intelligenz, unsere Ernährung, beruflichen Erfolg oder Misserfolg, Lebensalter, Gesundheit, emotionale Intelligenz, Sozialverhalten unsere Selbststeuerung, Vitalität und Lebensfreude.


Wie tief kann Schmerz reichen?

Oft bis in die Zeit um die Geburt und Schwangerschaft.


Sicherheit und Selbstwert

Hinweise sind Wahrnehmungen von zeitweiliger Irritation bis Orientierungsschwäche, Gefühle von Wertlosigkeit, Verlust von Selbstkontakt und Bezug zu den eigenen Bedürfnissen, Schwierigkeiten sich auszudrücken. Das kann dann etwa so klingen: „steht mir das zu?“, „ich trau mich nicht“, „darf ich das / kann ich das?“, „was will ich überhaupt“ oder „wie bringe ich das rüber?“.“

Oft entwickelt sich ein Gefühl „falsch zu sein“ oder „mit mir stimmt was nicht“.

Bevor es überhaupt zu obigen Fragestellungen kommt wird u.U. einfach nur ein Gefühl der emotionalen Einschränkung oder inneren Unzufriedenheit, eine depressive Stimmungslage wahrgenommen. Derartige Symptome sind ein Hinweis, dass es in den ersten Lebensjahren zu Bindungsstörungen und Entwicklungstrauma gekommen ist. Viele Menschen machen sich hier auf die Suche, ohne zu wissen was sie eigentlich suchen. Wenn dieser Weg misslingt landen sie leicht in einer Sucht.


Sichere Bindung und Stressprogrammierung

Wir sind in unseren ersten Lebensjahren auf Halt, Kontakt, Spiegelung und Förderung angewiesen andernfalls leidet unsere Intelligenz und unsere gesamte Entwicklung. Wir werden traumatisiert, die Programmierung unserer Stressreaktion erfährt eine toxische Prägung für unsere Zukunft. Solche Menschen fühlen sich später oft leer, können sich selbst wenig fühlen weil sie traumatische Erfahrungen abspalten. Sie entwickeln Probleme mit Sicherheit und Beziehung.

Eine unsichere Bindung führt zu Einsamkeit, Depression, Unsicherheit, Haltungsschwäche, Haltlosigkeit. Sie erzeugt Angst, Scham und irgendwann Resignation. Bindung will einfach nicht befriedigend gelingen.

Trauma

Die Problematik gewinnt an Brisanz wenn noch Missbrauch und Gewalt hinzukommen.

Wie kann es weitergehen?

Wenn das Bewusstsein Traumata verdrängt und abspaltet die aus der Zeit vor dem Spracherwerb stammen, muss die Ladung irgendwie anders verarbeitet werden.  

Charakterpanzer

Nach W. Reich entsteht hier unser Charakterpanzer, der uns vor den „feindlichen“ (toxischen) Erfahrungen schützen, andererseits aber auch für die Befriedigung von Bedürfnissen soll. Unser Körper wird zu einem Teil dieses Panzers. Da ziehen sich z.B. die Schultern hoch weil wir Angst haben und uns schützen wollen oder das Becken zurück weil es unschöne Erfahrungen mit Sexualität gab.

Insgesamt entsteht eine „schlechte“ Körperhaltung die irgendwann zu chronischen Schmerzen und Verschleiß führt. Hier wird deutlich, wie absurd eine langfristige chemische Schmerztherapie sein kann. 

Resonanz

Wenn du beim Lesen dieses Textes Resonanz verspürst (ein Erkennen, eine Stimmungsveränderung, Veränderung in der Atmung o.ä.) kann es sein, dass es in deinem Leben traumatische Entwicklungsstörungen gab.

Ein weiteres Resonanzphänomen ist die Triggerfunktion, wobei der Vergangenheit ähnelnde Situationen eine  Stressreaktion in der Gegenwart auslösen. 

Körperpsychotherapie

Die Körperpsychotherapie hat sich u.a. auf die prozessorientierte Behandlung von Frühstörungen und Entwicklungstrauma spezialisiert weil diese gut über die Körperintelligenz, für die verbalen Therapien aber schwerer zugänglich sind. Unser Körper, unsere Zellen erinnern sich. Sie sind vergleichbar mit der Festplatte eines Computers.

Ich verstehe unsere Vergangenheit nicht als etwas, was hinter uns liegt. Es ist immer ALLES da. Wir legen immer nur neue Erfahrungsgeschichten über ältere. Die älteren Erfahrungen sind uns dabei näher, sie aktivieren sich schneller. 

Es gibt Erfahrungen, welche obere Persönlichkeitsschichten aufreißen und unmittelbar kindliche oder frühkindliche Emotionen hochdrücken … sie lassen uns (wer kennt das nicht) völlig „unangemessen“ reagieren: Angst, Panik, Wut, Starre. Hinterher hätten wir es dann immer „besser gewusst“. 

Wie kannst du dir hier eine Körpertherapie-Sitzung vorstellen? 

Die Reise startet mit einem Vorgespräch zum kennen lernen und orientieren.

Wichtiger Orientierungsanker ist der Körper im Hier und Jetzt, dem gegenwärtigen Augenblick. Im Vordergrund steht das was ist: Körperempfindungen, Gefühle, Stimmungen, Gedanken. Du beginnst zu lauschen, spüren, betrachten, zu sprechen oder ggf. gemeinsam mit mir eine Sprache zu entwickeln.

Das hilft dir dich kennenzulernen, zu verstehen, dich mitzuteilen und Bindung zu entwickeln.

Du lernst Grenzen zu spüren und, ganz wichtig: du lernst, dich auszudrücken und zu regulieren: Stop sagen, dich zurückzuziehen, dich zu öffnen für das was du wünschst. Mit diesen neuen Fähigkeiten kannst du dich sicher fühlen um verdrängten Erfahrungen angemessen zu begegnen, sie zu entladen. So, abgekühlt und stressfrei, kann Lernen und eine Neuorientierung erfolgen, bis deine Ressourcen so stark sind, dass deine Erfahrungen im Alltag leichter, erfolgreicher und erfreulicher werden. 

ICON

Der Ansatz der ICON INTERCONNECTION WORK verfolgt diese Richtung über den Schwerpunkt der Faszien. Faszien, als Strukturorgan, geben unserer Persönlichkeit und Biografie Struktur. Da über die Faszien unsere Struktur plastisch modulierbar ist, wird es möglich unsere Neurologie und damit unsere Persönlichkeit und unsere Geschichte zu verändern. Körper-Psychotherapeutische Methoden begleiten den Prozess. Zwischen KlientIn und Therapeut öffnet sich ein deutlich spürbarer Begegnungsraum mit heilsamer Wirkung. Mögliche Folgen sind Schmerzfreiheit, Leichtigkeit, mehr Vitalität und Freiheit.

 

Qualität von Einsicht und Erfahrung vs. Information 

Die Gründermütter und -Väter der Psychologie, Menschen wie Freud, Reich, Boyesen, Satyr, Hellinger, die Urgroßmütter und -Väter wie die Schamanen und all die Erleuchteten wie Jesus, Buddha, Mahavir, Lao Tsu bis zu den Gestalten aus mythologischen Zeitaltern haben uns jeweils radikal neue Einblicke sowohl in unser Menschsein als auch/oder gar der gesamten Existenz gewährt. 

Die Neuzeit versucht es mit Methoden der Wissenschaft, mit Doppelblindstudien, Statistik und daraus folgendem Anspruch auf Wahrheitsbeweis. Klar ist aber schon jetzt, dass die Erfolge neben vielen Misserfolgen stehen und immer mehr offene Fragen aufwerfen wenn kurzfristige medikamentöse Lösungen meist zur Langzeit-Therapie ausufern und sogen. Kurzzeit-therapien häufig zu kurz greifen weil Erfahrung Zeit braucht um zu reifen.

Die Zukunft wird unsre Blickrichtung erweitern und wieder neue Teilaspekte ermöglichen. 

Meiner Meinung nach bleibt das Leben ein Mysterium. Es ist kein Problem, das es zu lösen gilt, oder welches sich „hacken“ lässt.

 

Ich biete in meiner Praxis in Brühl exklusiv ICON INTERCONNECTION WORK Einzelsitzungen, 12er-Serien sowie Blocktherapie an. 

Weiterhin biete ich für HeilpraktikerInnen (-AnwärterInnen), PsychotherapeutInnen, PädagogInnen
ICON Aus- und Fortbildungen an.

 

Informationen findest du auf meiner website unter www.Praxisbusse.info

 

Wenn du mehr Information brauchst schreib mir eine mail: bussemichael@web.de

Ich antworte dir gern.